Montag, 10. Februar 2014


Dialog mit dem Ich.




Quellen: 
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=603851099687566&set=a.513670788705598.1073741829.513597305379613&type=1&theater

Freitag, 10. Januar 2014



 Qualitäten der Kunsttherapie  

"Das Material mit seinen Möglichkeiten" 


 Teil 2 - Acrylfarben 

... können wie die Gouachefarben ebenfalls pastos bis wässrig aufgetragen werden. Da sie schnell trocknen und nicht wasserlöslich sind, können immer wieder neue Farbschichten aufgetragen werden. Acrylfarben lassen sich daher aber auch schlecht auswaschen (beispielsweise aus Kleidung) und sind nicht hautfreundlich, jedoch bleibt die Farbintensität auch nach dem Trocknen erhalten. Wie die Gouachefarben, können auch sie gefühlsbetonte Prozesse auslösen.
Ein Vorteil von Acrylfarben ist des Weiteren, dass sie sich gut mit anderen Materialien mischen lassen, z. B. mit Sand, Strukturpasten usw. 
(Vgl. Leutkart et.al 2010, 31)

"Die Brücke"


Acrylfarben sind von günstig bis teuer, in Tuben oder Flaschen erhältlich - vor dem Kauf am besten beraten lassen!


verfasst von: *lia


Quellen: 
Die Brücke: Katja Krahn. URL: www.acrylbilder-krahn.de
Farben: http://src.discounto.de/pics/product/6419/18779_Acrylfarben-Set-6419_xxl.jpg

Leutkart, Ch./ Wieland, E./ Wirtensohn-Baader, I. (2010): Kunsttherapie aus der Praxis für die Praxis. Materialien, Methoden, Übungsverläufe. Löer Druck GmbH: Dortmund.

Donnerstag, 2. Januar 2014


*** HAPPY NEW YEAR ***


















Eines Tages kamen zu einem einsamen Mönch einige Menschen. Sie fragten ihn:

„Was für einen Sinn siehst du in deinem Leben der Stille und der Meditation?“
Der Mönch war mit dem Schöpfen von Wasser aus einem tiefen Brunnen beschäftigt. Er sprach zu seinen Besuchern:

„Schaut in den Brunnen. Was seht ihr?“
Die Leute blickten in den tiefen Brunnen: „Wir sehen nichts!“
Nach einer kurzen Weile forderte der Mönch die Leute erneut auf:

„Schaut in den Brunnen! Was seht ihr jetzt?“
Die Leute blickten wieder hinunter: „Ja, jetzt sehen wir uns selber!“

Der Mönch sprach:

„Nun, als ich vorhin Wasser schöpfte, war das Wasser unruhig. Jetzt ist das Wasser ruhig. Das ist die Erfahrung der Stille und der Meditation: Man sieht sich selber! Und nun wartet noch eine Weile.“
Nach einer Weile sagte der Mönch erneut: „Schaut jetzt in den Brunnen. Was seht ihr?“

Die Menschen schauten hinunter: „Nun sehen wir die Steine auf dem Grund des Brunnens.“

Da erklärte der Mönch: „Das ist die Erfahrung der Stille und der Meditation. Wenn man lange genug wartet, sieht man den Grund aller Dinge.“

(Autor unbekannt)


Auf ein glückliches, gesundes, kreatives, bezauberndes, wundervolles, erfolgreiches, zufriedenes, liebevolles, achtsames, wertschätzendes neues Jahr!


Quellen:
Bild: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Brunnen_Festung_Koenigstein_2007_04_22.JPG

Mittwoch, 20. November 2013


 Qualitäten der Kunsttherapie  
"Das Material mit seinen Möglichkeiten" 



Die Kunsttherapie stellt eine Fülle an unterschiedlichen Qualitäten bereit und ist somit von unschätzbarem Wert. 
Wesentlich für die Kunsttherapie ist ihr Umgang mit verschiedenen Materialien (Farben, Ton, Druck, Fotografie bzw. Mischtechniken), welche das Individuum mit ihren besonderen Eigenschaften unterschiedlich ansprechen können, dadurch aber auch gezielt eingesetzt werden können, „um mehr in Beziehung zu sich, zu einem Gegenüber, zur Welt zu kommen“ (Leutkart et.al 2010, 12).

Beim Gestalter werden durch das Berühren, Riechen oder Betrachten des Materials auf verschiedenen Ebenen Reaktionen ausgelöst, wodurch er in Beziehung zu sich selbst gelangen kann – er kommt in Kontakt mit seinen Gefühlen und Empfindungen.

"Hände"

Der Gestaltende gerät also in eine innere Bewegtheit, die über die Bewegung der Hände, und durch den Gestaltungsprozess im Material zum Ausdruck kommt“ (Leutkart et.al 2010, 12).

Das Material an sich lädt zum aktiven Umgang damit ein. 


 Teil 1 - Gouachefarben 

... können sowohl pastos als auch wässrig aufgetragen werden und trocknen eher langsam. Überarbeitet man ein Bild, kann die getrocknete Farbe teilweise wieder aufgelöst werden (im Unterschied zu Acrylfarben). Sie sind leicht auswaschbar und vielseitig einsetzbar, jedoch nimmt die Farb­intensität nach dem Trocknen etwas ab. Gouachefarben können gefühlsbetonte Prozesse fördern, da Flüssigfarben den Gefühlszustand und die Stimmung des/der Malenden aufgreifen und verstärken können. (Vgl. Leutkart et.al 2010, 31)

"Ureinwohner"

Aus persönlicher Erfahrung, kann ich die Gouachefarben der Firma Lascaux empfehlen.



verfasst von: *lia

Quellen: 
Hände: http://www.photo-dictionary.com/photofiles/list/2681/3565gouache.jpg
Ureinwohner: http://malerei-technik.de/selber-malen/bilder/ureinwohner-gouache.jpg

Leutkart, Ch./ Wieland, E./ Wirtensohn-Baader, I. (2010): Kunsttherapie aus der Praxis für die Praxis. Materialien, Methoden, Übungsverläufe. Löer Druck GmbH: Dortmund.

Montag, 28. Oktober 2013

 Aufruf: 

Der ÖBKT Österreichische Berufsverband für Kunsttherapie setzt sich dafür ein, dass Kunsttherapie als eigene Therapieform anerkannt wird. Derzeit kann jede/r KunsttherapeutIn mit ihrer/seiner Unterschrift das Interesse an einem eingetragenen, geschützten Berufsbild bekunden. 

Den Link zur Petition findet ihr hier.

Freitag, 20. September 2013

 Veranstaltungshinweise: 

Die Alanus Hochschule / Fachbereich Künstlerische Therapien laden zur öffentlichen Ringvorlesung mit dem Titel "Verstehen und Verständigung - Das Bild und die Erzählung in der Kunsttherapie". 
Die Vorlesung beginnt am 1.10.2013 und findet wöchentlich dienstags von 17.45-19.15 bis zum 17.12.2013 statt. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich. 


Programm:
01.10. Prof. Sigrid Völker
Die Bilder der Kunsttherapie (Einführung)

08.10. Dr. Thomas Röske
Künstlerische Anstaltswerke als alternatives Kommunikationsangebot


15.10. Prof. Dr. Harald Gruber
„Ich sehe was, was Du nicht siehst….“ Ein qualitativer Untersuchungsansatz in der Onkologie


22.10. Prof. Flora von Spreti
„Das Fremde in mir verstehen.“ Altersdepression und Kriegstrauma


29.10. Uli Kleinrath
Therapeutisches Plastizieren im Kontext anthroposophischer Kunsttherapie


05.11. Annette de Thier
„Mein Kopf, Herz und Körper führen Krieg“ – Kunsttherapie mit essgestörten Patienten

12.11. Prof. Dr. Christine Mechler-Schönach
„Verzetteln.“ Serielle kunsttherapeutische Arbeitsweisen als Basis der Bilderbucharbeit mit Erzieherinnen

19.11. Martina Weißgerber
Arno Stern und das Malatelier

26.11. Marion Wendlandt-Baumeister
„What’s it all about?“ – Bilder und ihre Geschichten aus der Kunsttherapie mit Traumatisierten

03.12. Dr. Rabea Müller
Anspannung, Aggression, gestörte Aufmerksamkeit – Kunsttherapie bei Kindern mit Problemverhalten

10.12. Michael Ganß
Kunst und Kunsttherapie bei Menschen mit Demenz

17.12. Prof. Dr. Peter Sinapius
Ästhetik therapeutischer Beziehung – Therapie als ästhetische Praxis“



Veranstaltungsort:
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
Campus II — Semi 12
Villestraße 3 — 53347 Alfter


„Ein Bild ist nicht von vornherein fertig ausgedacht und festgelegt. Während man daran arbeitet, verändert es sich im gleichen Maße wie die Gedanken. Und wenn es fertig ist, verändert es sich immer weiter, entsprechend der jeweiligen Gemütsverfassung desjenigen, der es betrachtet. Ein Bild lebt sein eigenes Leben wie ein lebendiges Geschöpf, und es unterliegt den gleichen Veränderungen, denen wir im alltäglichen Leben unterworfen sind. Das ist ganz natürlich, da das Bild nur Leben hat durch den Menschen, der es betrachtet“ (Picasso).



Und für alle Kurzentschlossenen noch ein Veranstaltungshinweis für Wien:


verfasst von: *lia


Quellen:
Zitat Picasso: zit.nach Keel, D. (Hrsg): Denken mit Picasso. Gedanken über Kunst, Künstler und Kenner. Aus den Gesprächen zwischen Picasso und seinen Freunden, 16. 1985.
Bild: http://www.whatdoyaknow.com/Creativity/top-creat.jpg
http://www.alanus.edu/veranstaltungen/veranstaltungen-index/alle-veranstaltungen-details/details/verstehen-und-verstaendigung/
www.kunsttherapie-fachverband.org

Dienstag, 3. September 2013

Wirklichkeiten. 


Bilder wollen dich nicht zu etwas drängen. Bilder lassen dir die Freiheit, das zu sehen, was du sehen möchtest. Aber sie ermöglichen dir eine neue Sicht. Sie öffnen Fenster, durch die du eine neue Aussicht erhältst, auf eine Wirklichkeit, die du bisher vielleicht übersehen hast.“ 
Anselm Grün




Quelle:
Bilder: *lia

Mittwoch, 21. August 2013

Be a color runner. 

kalia berichtete vor gut einem Jahr über das indische Farbenfest – "Holi". 
2013 fand in vielen deutschen und österreichischen Städten nun auch das "Holi Open Air - Festival of Colours" statt, so auch in Wien und Linz.




In Amerika schon etabliert, erscheint nun in Deutschland bereits ein neuer Trend auf der Bildfläche – der "Color Run". Weiß bekleidete LäuferInnen bewerfen sich einerseits auf einer vorgegebenen Laufstrecke gegenseitig immer wieder mit Farbe, andererseits wird auch von außen Farbe auf die LäuferInnen abgeworfen. Bei diesem Event geht es um keine Zeitnehmung, sondern um den Spaß an der Bewegung und ... an den Farben. 



Wie in unseren Beiträgen über die einzelnen Farben nachzulesen ist, besitzt jede von ihnen ganz besondere Eigenschaften und die Fähigkeit bestimmte Emotionen und Stimmungen im Einzelnen hervorzurufen. An Beispielen wie dem "Color Run" wird deutlich, wie sehr wir uns mehr Farbe im Leben wünschen. 

verfasst von: *lia


Quellen:
Bilder: https://www.facebook.com/HoliFestivalOfColoursWien/photos_stream
Video: http://www.youtube.com/watch?v=4EERSfHiqT8
http://derstandard.at/1376534116354/Color-Run-Lustige-Laeufer

Donnerstag, 15. August 2013


 Buchtipp: "Die Frau, die im Mondlicht aß" -  Anita Johnston 

Meine kunsttherapeutische Projektarbeit der vergangenen Monate habe ich mit essgestörten Mädchen und jungen Frauen durchgeführt. Für die Arbeit mit ihnen, war mir das Buch "Die Frau, die im Mondlicht aß" stets ein hilfreicher Begleiter. 


Die Autorin Anita Johnston zeigt auf, wie es Betroffenen gelingen kann, durch die Welt von Märchen und Mythen, ihren Körper, ihre Gefühle und ihre je eigenen Lebensgeschichten auf neue Art und Weise wahrzunehmen. Dadurch kann die Ursache ihrer Essstörungen entdeckt und ein neuer Weg gelernt werden, diese zu überwinden.

"Aber die Klarheit der Sonne ist eine und eine andere des Mondes Klarheit" (Thomas Mann).

Das Buch richtet sich in erster Linie an Frauen und vermittelt neben Märchen auch weiblich-spirituelle Hintergründe, welche Trost spenden, Mut machen und Zuversicht schenken.

Das Buch ist im Knaur Verlag erschienen und kostet als Taschenbuch € 8,99.
ISBN 978-3-426-87376-2
gelesen von: *lia

Samstag, 18. Mai 2013

   kalia wünschen ein schönes verlängertes Pfingstwochenende!   

"Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen" (Pearl S. Buck).




Mittwoch, 8. Mai 2013


 Frühling im gelben Gewand

Passend zum Beitrag über die Farbe gelb von Katrin zeigt sich auch der Frühling von seiner gelben Seite. Gelbe Rapsfelder strahlen neben Ackersenf, Wegrauke, Zypresse, Tulpe, Nachtkerze, Hahnenfuß oder etwa der Schlüsselblume um die Wette.



Maler Frühling

Der Frühling ist ein Maler,
er malet alles an, 
die Berge mit den Wäldern,
die Täler mit den Feldern:
Was der doch malen kann!

Auch meine lieben Blumen
schmückt er mit Farbenpracht:
Wie sie so herrlich strahlen! 
So schön kann keiner malen,
so schön,  wie er es macht.

O könnt ich doch so malen,
ich malt ihm einen Strauß
und spräch in frohem Mute  
für alles Lieb und Gute
so meinen Dank ihm aus!

Hoffmann von Fallersleben
(* 2. April 1798 in Fallersleben; † 19. Januar 1874 in Corvey)







verfasst von: *lia

Quellen:
Gedicht: http://www.gedichte.levrai.de/gedichte_von/hoffmann_gedichte_hoffmann_von_fallersleben.htm
Fotos: *lia

Mittwoch, 1. Mai 2013


FARBEN...


GELB


Gelbe Quadrate


Auch die Nuancen des Gelb sind vielfältig, wie etwa: Absinthgelb, Altgelb, Bananengelb, Bernsteinfarben, Blassgelb, Blond, Buttergelb, Champagnerfarben, Chromgelb, Currygelb, Curry, Dottergelb, Ecru, Fahlgelb, Flachsgelb, Gelbgrün, Goldgelb, Goyagelb, Hellgelb, Honiggelb, Indischgelb, Knallgelb, Korngelb, Kückengelb, Laubgelb, Lichtgelb, Mailgelb, Messing, Mimosengelb, Neapelgelb, Nikotongelb, Ocker, Olivgelb, Pastellgelb, Postgelb, Primelgelb, Rauchgelb, Rostgelb, Rotgelb, Safrangelb, Schmutzgelb, Schwefelgelb, Senfgelb, Strohgelb, Topasfarben, Urgelb, Uringelb, Vanillegelb, Wachsgelb, Zartgelb, Zitronengelb...

Gelb ist die zwiespältigste aller Farben. Einem strahlenden Gelb mit positivem Ausdruckswert - erinnern wir uns an die Blüten des Raps, des Löwenzahns, der Sonnenblumen usw. - stehen gebrochene, stechende und grelle Gelbtöne gegenüber, die oft einem negativen Beigeschmack in uns erregen. Denken wir an das Zitronengelb, das uns sauer und scharf erscheint. Oder das grünliche Gelb, welches an Fäulnis, Eiter oder das Gift der Reptilien erinnert. 
Das Gelb in seiner Ambivalenz zeigt sich kapriziös und geheimnisvoll, oft missverstanden, glücklich, übermütig, heilig und irrsinnig. Margarethe Bruns spricht vom Gelb als der „Prinzessin“.


gelbes Auto



Gelb wird am häufigsten mit dem Sonnenlicht assoziiert. Andere Assoziationen sind das Licht, Gold, Blume, Grün - als benachbarte Farbe, Sonne, Kleider und Gestirne.

Hierzu ein Haiku von Buson aus dem Buch von Ingrid Riedel.

Der Raps in Blüte
Der Sonnenball im Osten
Und der Mond im Westen“

In dieser Beschreibung einer Morgenstimmung finden wir das leicht ins Grün gehende Gelb des Rapses, das Rotgold des Sonnenaufgangs als auch das blasse Gelb des Mondes am Morgen.



Rapsfelder


Itten meint, dass vor allem die Charakteristik des Gelbs aus der Nuance lebt. Und es gerade beim Gelb so schwierig sei von einem bestimmten Gelb zu sprechen. 

Meist begegnet uns das Gelb in der Natur als leichte und lichte Farbe. Sie ist neben der Farbe des Lichtes, außerdem die Farbe der Liebe und der Freude, wie auch der grenzüberspielenden Verbundenheit. Andererseits ist sie die Farbe der Ausgrenzung, der Geächteten, des Elends, der Freudenmädchen als auch der Kommunikation. Gelb, vor allem in Verbindung mit Schwarz, dient sowohl im Menschen- als auch im Tierreich als Warnfarbe. Diese Kombination warnt uns vor radioaktiven Stoffen als auch vor Gift. Und sie bringt uns Respekt für Biene, Hummel und Wespe. Auch unsere Netzhaut meldet uns bevorzugt das warnende Gelb. Es kann bereits aus dem Augenwinkel deutlich wahrgenommen werden.



Radioaktivität 


Im Tierreich ist das gelbe Fell von Löwe, Giraffe oder Tiger Schutzfarbe für den Wüstensand. Sand, Wüste und Dünen gehören auch ins Assoziationsfeld des Gelbs. Das Gelb steht oft für reifes Korn, Obst und Gemüse. Es steht somit auch für Reife im Gegensatz zu Unreife.
Weitere negative Assoziationen des Gelb sind Neid, Eifersucht, Geiz und Egoismus. Neid und Eifersucht wurzeln im Ärger, in der Galle. Ein Wort, welches zur Wortfamilie des Gelb gehört. Die unentschuldbare Verlogenheit ist ebenfalls gelb.

Den Sonnengöttern Helios, Apoll und Sol war die Farbe Gelb geweiht. Gelb wird oft zum Gold, wenn man an das Schöne, das Wertvolle denkt. Allerdings wird umgekehrt was schön uns kostbar ist, nicht als gelb bezeichnet. In den Fahnen steht das Gelb für das Gold. Durch die Nähe zum Gold wird das Gelb zu einer Farbe des Luxus und Reichtums.


Mark Rothko, "ohne Titel"

Was ihre psychische Wirkung betrifft, besitzt die das Sonnengelb eine heitere, bunte und sanft reizende Eigenschaft. Sie ist somit grundsätzlich positiv-aktiv und extravertiert. Sie ist die Farbe des Optimismus, des sonnigen Gemüts. Es ist eine sich ausbreiten wollende Farbe, die über alle Grenzen geht. Sie wird auch als anregende, befreiende, inspirierende und vitale Farbe genannt.
Eine exzessiv-übertreibende Wirkung findet sich im grellen Gelb. Es wird auch in Verbindung mit dem cholerischen Temperament gebracht. Es ist aufdringlich, unbescheiden und stolz; ganz ohne Tiefe und Wärme. Für Kandinsky ist es die Farbe des Wahnsinns. In der Psychiatrie gilt sie als die Farbe der Schizophrenie. In vielen Gestaltungen schizophrener Patienten findet sich die Farbe Gelb.

„Dieses Gelb ist die natürliche und eigentliche Farbe des morbiden Gemüts. Sobald wir sein zunehmendes Auftreten bemerken, können wir sicher sein, dass wir es mit einer tief liegenden psychischen Störung zu tun haben.“

Vreni Müller 

Hier sei auch Van Gogh erwähnt. Er hatte eine besondere Beziehung zur Farbe Gelb. Er erkannte die Nähe der Farbe zur Verzweiflung, zum morbiden Gemüt, als auch zur Erleuchtung. Farben hatten für van Gogh eine symbolische Wirkung und sollten auch Stimmungen ausdrücken. Wie z.B. die „schrecklichen menschlichen Leidenschaften“ in seinem Bild „Das Nachtcafé“. Folgendes Zitat van Goghs findet sich bei Bruns:

„Ich habe also sozusagen versucht, die finsteren Mächte in einer gemeinen Kneipe darzustellen (...) und das alles in einer Atmosphäre, fahl und schwefelig wie ein Teufelsofen.“

Van Gogh, "Nachtcafé"

Van Gogh war auch sehr fasziniert von der Sonne. Er hat sich ihr in einem malerisch-ästhetischen Sinne gewidmet, wie auch ihrer Symbolik. Sie erscheint in seinen Bildern jedoch kaum in einem Goldgelb. „Überall gibt es hier einen Ton wie Schwefel, die Sonne steigt einem zu Kopf“, so van Gogh.




Die bekannteste und beliebteste Pflanze zum Gelbmalen ist der Safran, bekannt als Krokus. Beim Safran handelt es sich um eine sehr kostbare Pflanze. Für einen Kilo Farbstoff benötigt man etwa 100 000 bis 200 000 Blüten. Damit lassen sich rund 10 Kilo Wäsche färben. Bei der Ernte werden nur die gelb bis orangeroten Staubfäden herausgezogen. Diese werden getrocknet. Man erhält ein rötliches Gelb. „Zafran“ heißt auf Arabisch „Farbe“, daher hat der Safran seinen Namen.
Safran ist aber nicht nur als Färbemittel bekannt, sondern auch als Gewürz und Heilmittel.


Krokus 

Im Gegensatz zu Europa ist in Asien Gelb die Lieblingsfarbe. Es steht für Ruhm, Weisheit sowie Harmonie und es ist die Farbe der höchsten Kultur. In China gilt das Gelb als männlich und steht dem weiblichen Schwarz gegenüber. Dies widerspricht dem europäischen Farbempfinden. In China gibt es fünf Himmelsrichtungen. Die fünfte ist die Mitte. Sie ist gelb.


Buddhistische Mönche

                                                                                                                                                                           
                                                                                                                        verfasst von: ka*
  

Quellen
Bruns, M. (1997): Das Rätsel Farbe - Materie und Mythos. Reclam: Stuttgart.
Riedel, I. (1990): Farben - In Religion, Gesellschaft, Kunst und Psychotherapie. Kreuz Verlag: Stuttgart.
Heller, E. (2011): Wie Farben wirken. Rowohlt Verlag: Reinbek beiHamburg.
Bild, Van Gogh "Nachtcafé": http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Nachtcafé
Bild, Mark Rothko, ohne Titel: http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.1720.html
Bild, Rapsfelder: http://www.mobile-sternwarte.de/version_dt/stmobil_dt/fahrzeug2_dt.html
Bild, gelbes Auto: http://www.shop.1zu87.com/cgi-bin/shop/shop.cgi?katalog=21596
Bild, Radioaktivität: http://science.orf.at/stories/1680583/
Bild, Buddhistische Mönche: http://www.tz-online.de/aktuelles/bayern/buddhistisches-kloster-fuer-franken-67801.html
Foto Krokus: ka*