Montag, 24. Dezember 2012




Advent, Advent...



Das 24. und letzte Adventsfenster öffnet sich und Kalia wissen, was sie sich wirklich zu Weihnachten wünschen...







"Ich weiß, was ich mir wirklich zu Weihnachten wünsche. 
Ich möchte meine Kindheit wiederhaben. Niemand schenkt sie mir ... Ich weiß, dass es unvernünftig klingt, aber was hat Weihnachten mit Vernunft zu tun? Weihnachten hat etwas mit einem Kind von ganz früher und ganz weit weg zu tun, und es hat etwas mit einem Kind von jetzt zu tun. In dir und in mir. Es wartet hinter der Tür unseres Herzens darauf, dass etwas Wunderbares geschieht."  
(Robert Fulghum aus „Das Kind in uns“ von John Bradshaw)


Kalia wünschen ein besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest und einen glücklichen Rutsch ins Neue Jahr!!!


Quelle: 
John Bradhshaw, "Das Kind in uns"
http://www.weihnachtsgedichte24.de/bilder-kinder02.html

Sonntag, 23. Dezember 2012


Advent, Advent...





23. / innehalten und auf sich selbst besinnen.






Den Schnee unter den Füßen knirschen hören. Vom vielen Weiß geblendet werden. Das Glitzern der Schneedecke. Auf Spurensuche gehen. Stille. 






Samstag, 22. Dezember 2012


Advent, Advent...


Das 22. Adventskalenderfensterchen erzählt die wohl weiseste Weihnachtsgeschichte der Welt ...


...und soll all jenen helfen, die noch hurtig und gestresst von Geschäft zu Geschäft eilen, um noch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk zu besorgen! Vielleicht tut ihr gut daran noch vor dem Weihnachtsshopping die Geschichte zu lesen...

Lasst Euch nicht von der Länge irritieren. Nehmt Euch ein paar Minuten Zeit...Die Geschichte wird Euch verändern! 

Das Geschenk der Weisen
von O.Henry

Ein Dollar und siebenundachtzig Cent. Das war alles. Und sechzig Cent davon ja Pennies. Stück für Stück ersparte Pennies, wenn man hin und wieder den Kaufmann, Gemüsemann oder Fleischer beschwatzt hatte, bis einem die Wangen brannten im stillen Vorwurf der Knauserei, die solch ein Herumfeilschen mit sich brachte. Dreimal zählte Della nach. Ein Dollar und siebenundachtzig Cent. Und morgen war Weihnachten. Da blieb einem nichts anderes, als sich auf die schäbige kleine Chaise zu werfen und zu heulen. Das tat Della. Was zu der moralischen Betrachtung reizt, das Leben bestehe aus Schluchzen, Schniefen und Lächeln, vor allem aus Schniefen.

Während die Dame des Hauses allmählich von dem ersten Zustand in den zweiten übergeht, werfen wir einen Blick auf das Heim. Eine möblierte Wohnung für acht Dollar die Woche. Sie war nicht gerade bettelhaft zu nennen; höchstens für jene Polizisten, die speziell auf Bettler gehetzt wurden. Unten im Hausflur war ein Briefkasten, in den nie ein Brief fiel, und ein Klingelknopf, dem keines Sterblichen Finger je ein Klingelzeichen entlocken konnte. Dazu gehörte auch eine Karte, die den Namen "Mr. James Dillingham jr." trug. Das "Dillingham" war in einer früheren Zeit der Wohlhabenheit, als der Eigentümer dreissig Dollar die Woche verdiente, hingepfeffert worden. Jetzt, da das Einkommen auf zwanzig Dollar zusammengeschrumpft war, wirkten die Buchstaben des "Dillingham" verschwommen, als trügen sie sich allen Ernstes mit dem Gedanken, sich zu einem bescheidenen und anspruchslosen D zusammenzuziehen. Aber wenn Mr. James Dillingham jr. nach Hause und oben in seine Wohnung kam, wurde er "Jim" gerufen und von Mrs. James Dillingham jr., die bereits als Della vorgestellt wurde, herzlich umarmt. Was alles sehr schön ist.





Della hörte auf zu weinen und fuhr mit der Puderquaste über ihre Wangen. Sie stand am Fenster und blickte trübselig hinaus auf eine graue Katze, die auf einem grauen Zaun in einem grauen Hinterhof spazierte. Morgen war Weihnachten, und sie hatte nur einen Dollar siebenundachtzig, um für Jim ein Geschenk zu kaufen. Monatelang hatte sie jeden Penny gespart, wo sie nur konnte, und dies war das Resultat. Zwanzig Dollar die Woche reichte nicht weit. Die Ausgaben waren größer gewesen, als sie gerechnet hatte. Das ist immer so. Nur einen Dollar siebenundachtzig, um für Jim ein Geschenk zu kaufen. Für ihren Jim. So manche glückliche Stunde hatte sie damit verbracht, sich etwas Hübsches für ihn auszudenken. Etwas Schönes, Seltenes, Gediegenes - etwas, was annähernd der Ehre würdig war, Jim zu gehören. Zwischen den Fenstern stand ein Trumeau. Vielleicht haben Sie schon einmal einen Trumeau in einer möblierten Wohnung zu acht Dollar gesehen. Ein sehr dünner und beweglicher Mensch kann, indem er sein Spiegelbild in einer raschen Folge von Längsstreifen betrachtet, eine ziemlich genaue Vorstellung von seinem Aussehen erhalten. Della war eine schlanke Person und beherrschte diese Kunst.


Plötzlich wirbelte sie von dem Fenster fort und stand vor dem Spiegel. Ihre Augen glänzten und funkelten, aber ihr Gesicht hatte in zwanzig Sekunden die Farbe verloren. Flink löste sie ihr Haar und ließ es in voller Länge herabfallen. Zwei Dinge besaßen die James Dillinghams jr., auf die sie beide unheimlich stolz waren. Das eine war Jims goldene Uhr, die seinem Vater und davor seinem Großvater gehört hatte. Das andere war Dellas Haar. Hätte die Königin von Saba in der Wohnung jenseits des Luftschachts gelebt, dann hätte Della eines Tages ihr Haar zum Trocknen aus dem Fenster gehängt, um Ihrer Majestät Juwelen und Vorzüge im Wert herabzusetzen. Wäre König Salomo der Portier gewesen und hätte all seine Schätze im Erdgeschoss aufgehäuft, Jim hätte jedesmal seine Uhr gezückt, wenn er vorbeigegangen wäre, bloß um zu sehen, wie sich der andere vor Neid den Bart raufte. Jetzt floss also Dellas Haar wellig und glänzend an ihr herab wie ein brauner Wasserfall. Es reichte bis unter die Kniekehlen und umhüllte sie wie ein Gewand. Nervös und hastig steckte sie es wieder auf. Einen Augenblick taumelte sie und stand ganz still, während ein paar Tränen auf den abgetretenen Teppich fielen.


Die alte braune Jacke angezogen, den alten braunen Hut aufgesetzt, und mit wehenden Röcken und immer noch das helle Funkeln in den Augen, schoss sie zur Tür hinaus und lief die Treppe hinab auf die Straße. Wo sie stehenblieb, lautete das Firmenschild Mme. Sofronie. Alle Sorten Haarersatz. Della rannte die Treppe hinauf und versuchte atemschöpfend, sich zu sammeln.

Madame, groß, zu weiß und frostig, sah kaum nach "Sofronie" aus.
"Wollen Sie mein Haar kaufen?" fragte Della.
"Ich kaufe Haar", sagte Madame. "Nehmen Sie den Hut ab, damit wir es einmal ansehen können."
Der braune Wasserfall stürzte in Wellen herab.
"Zwanzig Dollar", sagte Madame, mit kundiger Hand die Masse anhebend.
"Geben Sie nur schnell her", sagte Della.
Oh, und die nächsten beiden Stunden trippelten auf rosigen Schwingen. Nehmen Sie es nicht so genau mit der zerhackten Metapher. Sie durchwühlte die Läden nach dem Geschenk für Jim. Schließlich fand sie es. Bestimmt war es für Jim und für niemand sonst gemacht. Keins gab es in den Läden, das diesem glich, und sie hatte in allen das Oberste zuunterst gekehrt. Es war eine Uhrkette aus Platin, einfach und edel im Dessin, die ihren Wert auf angemessene Weise durch das Material und nicht durch eine auf den Schein berechnete Verzierung offenbarte - wie es bei allen guten Dingen sein sollte. Sie war sogar der Uhr würdig. Kaum hatte sie die Kette erblickt, als sie auch schon wusste, dass sie Jim gehören müsse. Sie war wie er. Überlegene Ruhe und Wert - das passte auf beide. Einundzwanzig Dollar nahm man ihr dafür ab, und mit den siebenundachtzig Cent eilte sie nach Hause. Mit dieser Kette an der Uhr konnte Jim wirklich in jeder Gesellschaft um die Zeit besorgt sein. So großartig die Uhr war, manchmal blickte er wegen des alten Lederriemchens, das er an Stelle einer Kette benutzte, nur verstohlen nach ihr.





Als Della zu Hause angelangt war, wich ihr Rausch ein wenig der Vorsicht und der Vernunft. Sie holte ihre Brennschere heraus, zündete das Gas an und machte sich ans Werk, die Verheerungen auszubessern, die von Freigebigkeit in Verein mit Liebe angerichtet worden waren. Was stets eine gewaltige Aufgabe ist, liebe Freunde - eine Mammutaufgabe. Nach vierzig Minuten war ihr Kopf dicht mit kleinen Löckchen bedeckt, mit denen sie wundervoll aussah, wie ein schwänzender Schuljunge. Lange, sorgfältig und kritisch betrachtete sie ihr Spiegelbild.

"Wenn mich Jim nicht umbringt, bevor er mich ein zweites Mal ansieht, wird er sagen, ich sehe aus wie ein Chormädel von Coney Island", meinte sie bei sich. "Aber was - oh, was hätte ich denn mit einem Dollar siebenundachtzig anfangen sollen?"
Um sieben war der Kaffee gekocht, und die Bratpfanne stand hinten auf der Kochmaschine, heiss und bereit, die Kotelette zu braten.
Jim verspätete sich nie. Della ließ die Uhrkette in ihrer Hand verschwinden und setzte sich auf die Tischkante nahe der Tür, durch die er immer eintrat. Dann hörte sie seinen Schritt auf der Treppe, unten, auf den ersten Stufen, und wurde einen Augenblick blass. Sie hatte sich angewöhnt, wegen der einfachsten Alltäglichkeit stille kleine Gebete zu murmeln, und jetzt flüsterte sie "Bitte, lieber Gott, mach, dass er mich noch hübsch findet."


Die Tür öffnete sich, Jim trat ein und schloss sie. Er sah mager und sehr feierlich aus. Armer Junge, er war erst zweiundzwanzig - und schon mit Familie belastet! Er brauchte einen neuen Mantel und hatte auch keine Handschuhe. Jim blieb an der Tür stehen, reglos wie ein Vorstehhund, der eine Wachtel ausgemacht hat Seine Augen waren auf Della geheftet, und ein Ausdruck lag in ihnen, den sie nicht zu deuten vermochte und der sie erschreckte. Es war weder Ärger noch Verwunderung, weder Missbilligung noch Abneigung, noch überhaupt eins der Gefühle, auf die sie sich gefasst gemacht hatte. Er starrte sie nur unverwandt an mit diesem eigentümlichen Gesichtsausdruck.


Della rutschte langsam vom Tisch und ging zu ihm.
"Jim, Liebster", rief sie, "sieh mich nicht so an. Ich hab' mein Haar abschneiden lassen und verkauft, weil ich Weihnachten ohne ein Geschenk für dich nicht üherlebt hätte. Es wird wieder wachsen - du nimmst es nicht tragisch, nicht wahr? Ich musste es einfach tun. Mein Haar wächst unheimlich schnell. Sag mir fröhliche Weihnachten, Jim, und lass uns glücklich sein. Du ahnst nicht, was für ein hübsches, was für ein schönes, wunderschönes Geschenk ich für dich bekommen habe."




"Du hast dein Haar abgeschnitten?" fragte Jim mühsam, als könne er selhst nach schwerster geistiger Arbeit nicht an den Punkt gelangen, diese offenkundige Tatsache zu begreifen.
"Abgeschnitten und verkauft", sagte Della. "Hast du mich jetzt nicht noch ebenso lieb? Ich bin auch ohne mein Haar noch dieselbe, nicht wahr?"
Jim blickte neugierig im Zimmer umher.
"Du sagst, dein Haar ist weg?" bemerkte er mit nahezu idiotischem Gesichtsausdruck.
"Du brauchst nicht danach zu suchen", sagte Della. "Ich sag' dir doch, es ist verkauft - verkauft und weg. Heute ist Heiligabend, Jungchen. Sei nett zu mir, denn es ist ja für dich weg. Vielleicht waren die Haare auf meinem Kopf gezählt", fuhr sie mit einer jähen, feierlichen Zärtlichkeit fort, "aber nie könnte jemand meine Liebe zu dir zählen. Soll ich die Kotelette aufsetzen, Jim?"


Jim schien im Nu aus seiner Starrheit zu erwachen. Er umarmte seine Della. Wir wollen inzwischen mit diskreten Forscherblicken zehn Sekunden lang eine an sich unwichtige Sache in anderer Richtung betrachten. Acht Dollar die Woche oder eine Million im Jahr - was ist der Unterschied? Ein Mathematiker oder ein Witzbold würden uns eine falsche Antwort geben. Die Weisen brachten wertvolle Geschenke, aber dies war nicht darunter. Diese dunkle Behauptung soll später erläutert werden. Jim zog ein Päckchen aus der Manteltasche und warf es auf den Tisch.

"Täusch dich nicht über mich, Dell", sagte er. "Du darfst nicht glauben, dass es etwas wie Haare schneiden oder stutzen oder waschen mich dahin bringen könnte, mein Mädchen weniger liebzuhaben. Aber wenn du das Päckchen auspackst, wirst du sehen, warum du mich zuerst eine Weile aus der Fassung gebracht hast."





Weiße Finger rissen hurtig an der Strippe und am Papier. Und dann ein verzückter Freudenschrei, und dann - ach! - ein schnelles weibliches Hinüberwechseln zu hysterischen Tränen und Klagen, die dem Herrn des Hauses den umgehenden Einsatz aller Trostmöglichkeiten abforderten.
Denn da lagen die Kämme - die Garnitur Kämme, die Della seit langem in einem Broadway-Schaufenster angeschmachtet hatte. Wunderschöne Kämme, echt Schildpatt mit juwelenverzierten Rändern - gerade in der Schattierung, die zu dem schönen, verschwundenen Haar gepasst hätte. Es waren teure Kämme, das wusste sie, und ihr Herz hatte nach ihnen gebettelt und gebarmt, ohne die leiseste Hoffnung, sie je zu besitzen. Und nun waren sie ihr eigen; aber die Flechten, die der ersehnte Schmuck hätte zieren sollen, waren fort. Doch sie presste sie zärtlich an die Brust und war schließlich so weit, dass sie mit schwimmenden Augen und einem Lächeln aufblicken und sagen konnte:
"Mein Haar wächst so schnell, Jim!"
Und dann sprang Della auf wie ein gebranntes Kätzchen und rief: "Oh, oh!"
Jim hatte ja noch nicht sein schönes Geschenk gesehen. Ungestüm hielt sie es ihm auf der geöffneten Hand entgegen. Das leblose, kostbare Metall schien im Abglanz ihres strahlenden, brennenden Eifers zu blitzen.
"Ist die nicht toll, Jim? Die ganze Stadt hab' ich danach abgejagt. Jetzt musst du hundertmal am Tag nachsehen, wie spät es ist. Gib mir die Uhr. Ich möchte sehen, wie sich die Kette dazu macht."

Statt zu gehorchen, ließ er sich auf die Chaiselongue fallen, legte die Hände im Nacken zusammen und lächelte.
"Dell", sagte er, "wir wollen unsere Weihnachtsgeschenke beiseite legen und eine Weile aufheben. Sie sind zu hübsch, um sie jetzt schon in Gebrauch zu nehmen. Ich habe die Uhr verkauft, um das Geld für die Kämme zu haben. Wie wäre es, wenn du die Kotelette braten würdest?"




Die Weisen waren, wie ihr wisst, weise Männer - wunderbar weise Männer -, die dem Kind in der Krippe Geschenke brachten. Sie haben die Kunst erfunden, Weihnachtsgeschenke zu machen. Da sie weise waren, waren natürlich auch ihre Geschenke weise und hatten vielleicht den Vorzug, umgetauscht werden zu können, falls es Dubletten gab. Und hier habe ich euch nun schlecht und recht die ereignislose Geschichte von zwei törichten Kindern in einer möblierten Wohnung erzählt, die höchst unweise die größten Schätze ihres Hauses füreinander opferten. Doch mit einem letzten Wort sei den heutigen Weisen gesagt, dass diese beiden die weisesten aller Schenkenden waren. Von allen, die Geschenke geben und empfangen, sind sie die weisesten. Überall sind sie die weisesten. Sie sind die wahren Weisen.





















Freitag, 21. Dezember 2012


Advent, Advent...



21. / back to the roots.


kalia hat ein faible für gestrickte Socken, Mützen und Schals...was kann es im Winter auch Wärmeres geben?



Nachdem die Wiener und Wienerinnen seit letztem Jahr um ein Wollcafé reicher sind - das Laniato - in dem man neben Strickkursen auch einfach nur Kaffee trinken kann oder sich im Shop nach Herzenslust durch Wollberge wühlen, ist stricken und häkeln wieder in aller Munde. Noch dazu kann man auch privat sehr nette Strick/Häkelrunden veranstalten und neben dem Treffen von FreundInnen so auch produktiv kreativ sein!



Auch wir versuchen uns im Anschlagen von Maschen und tanzen im Rhythmus "glatt/verkehrt" zu Beady Belle dem Weltuntergang entgegen.





Donnerstag, 20. Dezember 2012


Advent, Advent...


Am 20. Dezember ist es soweit und Kalia fragt sich: Woher kommt die Tradition mit dem Adventskalender eigentlich?


Zunächst einmal zur Wortabklärung: Das Wort Advent stammt aus dem Lateinischen, "adventus" und bedeutet "Ankunft". Der Adventskalender war zunächst Zählhilfe und Zeitmesser. Die ersten Formen kamen aus dem protestantischen Umfeld. Die 24 Weihnachtsfenster des Kalenders sollten die Christen auf die Weihnachtsgeschichte - also die Ankunft des Heilands - vorbereiten. So hängten religiöse Familien nach und nach 24 Bilder mit weihnachtlichen und religiösen Motiven an die Wand. 


Den ersten gedruckten Adventskalender veröffentlichte die Evangelische Buchhandlung in Hamburg. 1908 brachte ein deutscher Pfarrerssohn, Gerhard Lang seinen Adventskalender mit der Bezeichnung "Im Land des Christkinds" heraus. Bei dieser Art von Kalender müssen die Kinder jeden Tag ein Bildchen ausschneiden und auf einen Bogen mit 24 Feldern aufkleben. Diesen Adventskalender kann man noch heute finden. 

Viel in Verwendung war auch die Adventskerze, welche täglich bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde. Früher war es auch üblich 24 Kreidestriche an die Tür zu malen. Die Kinder durften dann jeden Tag bis zu Weihnachten einen der Kreidestriche wegwischen. Nach einem anderen Brauch legt man ab dem 1. Dezember jeden Tag bis zu "Heilg Abend" einen Strohhalm in eine Grippe. 


Bei uns erhalten heute vorwiegend Kinder einen Adventskalender, der meist mit Süßigkeiten, Spielsachen oder anderen Überraschungen gefüllt ist.  

Aber auch für Erwachsene gibt es eigens gestaltete Adventskalender. So finden sich im Buchhandel zum Beispiel Kalender mit wunderschönen Kunstmotiven. Aber auch viele Supermärkte, Geschäfte und Unternehmen sind mittlerweile auf den "Adventskalander-Zug" aufgesprungen, und versuchen so Kunden anzulocken und das Weihnachtsgeschäft anzutreiben. Die größte Freude bereitet aber immer noch der selbstgestaltete Adventskalender. 

Auch an vielen Gebäuden und Häusern finden sich Adventskalender. In den ländlichen Gebieten, gestalten Vereine in 24 Häusern weihnachtlich geschmückte und beleuchtete Fenster, die gerne von Groß und Klein bestaunt werden. 

In Norwegen bereiten sich Familien mit einem speziellen selbstgebastelten Adventskalender auf die Weihnachtszeit so vor: In eine Orange werden 24 Gewürznelken gesteckt und an jedem Tag wird eine herausgezogen. Dieser Kalender ist einfach und schnell hergestellt. Er verbreitet einen wohlig duftenden Weihnachtsgeruch im Haus und sieht hübsch aus. 



P.S.: Der Adventskalender wird in Österreich übrigens Adventkalender genannt. 

Quelle: 
http://www.weihnachtshaus.eu
http://www.kidsweb.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Adventskalender
http://blog.cairo.de/adventskalender-zum-befullen/

Mittwoch, 19. Dezember 2012


Advent, Advent...


Das 19. Fenster öffnet sich.




"Kreativität ist der Fluss, das große Spiel, der Schatz, den man in sich trägt, das, was durch Auge, Mund, Finger, Hände, Füße und den ganzen Körper aus einem heraus und eine Form finden will und muss. Es ist der Gedanke, das Schöpferische, die Essenz des Selbst, das Wichtige, die harte Arbeit, das, wofür sich jeder Kampf lohnt, das, was das Leben so wunderbar macht, wodurch man sich spürt, sich ausdrückt, sich selbst auf die Spur kommt und weiß oder herausfindet, wozu man hier ist."
Antje Taiga (Fotografin, Schauspielerin und Model, 11.10.2009)

Quellen:


Mandala: *lia

Dienstag, 18. Dezember 2012



Advent, Advent...


Am 18. Dezember gehen wir der Herkunft des Punsches nach! 


Dieses feine, wärmende Winter-Getränk hat seine Wurzeln in Indien. Es stammt vom Hindi-Wort "pāñč", welches für die Zahl Fünf steht. Die Fünf wiederum steht für die fünf Zutaten aus denen der Punsch ursprünglich hergestellt wurde: Arrak, Tee, Zitrone, Zucker und Gewürze. Arrak ist eine aus Palmzuckersaft und vergorener Reismaische gewonnene Spirituose - auch als Reisbranntwein bekannt. 




Englische Seefahrer lernten das Getränk in Indien als "pantsch" kennen und nannten es "Punch". Sie brachten es bereits im 17. Jahrhundert nach Europa, wo es in Großbritannien rasch ein beliebtes Getränk wurde. 

Mozart lernte das Getränk auf einer England-Reise kennen. Damals war es in Wien und Salzburg noch völlig unbekannt. E. T. A. Hoffmann hat dem Punsch in seiner Novelle "Der goldene Krug" ein literarisches Denkmal gesetzt. "Der Registrator Heerbrand griff in die tiefe Tasche seines Matins und brachte in drei Reprisen eine Flasche Arrak, Zitronen und Zucker zum Vorschein. Kaum war eine halbe Stunde vergangen, so dampfte ein köstlicher Punsch auf Paulmanns Tische.

Was ist bei der Zubereitung von Punsch wichtig? 
Das Getränk sollte nur leicht erhitzt werden, damit der Alkohol nicht verdampft und das Aroma erhalten bleibt. Am besten man nimmt unbehandelte Zitronen, da dann auch die Schale abgerieben und für das Getränk verwendet werden kann. Alternativ können auch unbehandelte Orangen beigefügt werden. Arrak lässt sich durch Rum, Weinbrand und Wein ersetzen. Anstelle von Zucker schmeckt auch Ahornsirup, Honig oder jeder andere Fruchtsirup gut. Traditionell wird Schwarztee als Basis verwendet, dieser kann aber auch durch Früchte- oder Kräutertee-Mischungen ersetzt werden. Als Gewürze bieten sich Nelken, Zimtstange, Sternanis und Kardamom an. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
punsch.gewürz/Roland Huber 

Hier noch ein Rezept für einen alkoholfreien Punsch: 
Zu einem Liter Früchtetee den Saft von zwei Orangen und die Schale von einer Orange hinzufügen. Etwas Fruchtsirup (Johannisbeere oder Orangenmelisse) und Ahornsirup hinzufügen. Nun eine Zimtstange, einige Nelken, Kardamomkapseln und Sternanis dazugeben. Das Punschgemisch erhitzen und 10 Minuten ziehen lassen. Nun sollten die Gewürze dem Getränk ein feines Aroma gegeben haben. Jetzt kann der Punsch durch ein Sieb gegossen werden und heiß genossen werden. 

Dieser Orangenpunsch lässt sich natürlich auch mit Alkohol vermengen. Er schmeckt aber auch fein, wenn er mit Glühwein gemischt wird! ;) 

Quelle: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Punsch
http://www.hietzing.at/Leben/leben_detail.php?id=1788
http://www.spiceworld.at/punschgewuerz-Roland-Huber-70g-Aromaschutz-Dose


Montag, 17. Dezember 2012


Advent, Advent...


Heute erzählt uns Sonya eine Geschichte.


Sonya ist 12 Jahre alt, wohnt in Wien und erzählt gerne Geschichten. Wir finden sie macht das ziemlich gut und stellen deshalb ihre Geschichte "Das einsame Kind" vor. Ihre Mutter Natasha hat ein wunderbares Bild zur Geschichte illustriert, wie ihr selbst sehen könnt. Zusammen sind die beiden ein tolles Team und entführen uns durch das heutige Adventstürchen in eine andere Welt.



Das einsame Kind


















Es war einmal ein Weisenkind, es wuchs schnell heran und wurde ein junges Fräulein.
Jeder nannte sie Fräulein Wunderlich weil sie wunderlich gekleidet war und weil sie allen Kindern ein riesiges Packet mit Schokolade aus ihrem winzigem Tragetäschchen zauberte.
Eines Tages fand sie ein kleines Giraffenbaby, total beschmutzt.
Fräulein Wunderlich kümmerte sich sehr um ihn und die kl
eine Giraffe wuchs schnell heran und wurde zu einem kleinen Bengel. Der kleine Bengel erinnerte die Frau so sehr an ihre Kindheit. Sie musste Löcher in das ganze Haus bohren, damit Grasgrün (so nannte sie es weil es so viel graste) zu seinen Lieblingsplätzen kommen konnte. Einmal als Fräulein Wunderlich einen Spaziergang zum Zoo machte, sah sie, dass die Hasenfamilie auch einen Spaziergang unternehmen wollten. Aber leider nicht auf der Fußgängerzone sondern über die Straße.
Es blinkte schon. Jetzt oder nie!
Entschloßen lief sie über die Straße und... rettete die Hasen. Im Zoo bekam sie als Dankeschön zwei Giraffen geschenkt und kostenlosen Eintritt dazu. Als sie mit den zwei Giraffen zu Hause ankam, gab es ein schönes Familientreffen für die Giraffen. Diesmal musste das Fräulein noch mehr Löcher bohren aber das war das einzige was sich in den drei Wochen abspielte. Die Frau bemerkte, dass die Giraffen ein wenig kumervoll aussahen. Sie dachte, dass ihre Haustiere in ihre Heimat zurück wollten. Sie wusste nur zu gut wie das Leben ohne Eltern war. Sie selbst war ja ein Weisenkind.
Deshalb flog sie nach Afrika (Sie hatte ein kleines Privatflugzeug). Endlich kamen sie in Afrika an. Die Giraffen führten Fräulein Wunderlich zu einem Ort, wo es nur kristallklares Wasser, weiche Erde und sanftes Grün gab.
Doch noch schöner war es als die Giraffen das Bild volldrangen.
Leider musste sie nach Hause und verabschiedete sich mit rührseliger Miene und flog nach Hause. Sie besorgte sich einen Mops der einmal die Kellertreppe hinunterpurzelte. Der Mops ging schnüffelnd in den dunklen Raum wo er eine Wurst witterte. Dort viel er in sämtliche Farbtöpfe. Als er die Wurst fraß fand Fräulein Wunderlich den Mops und weil die Farbe nicht runterging nannte sie ihn SCHWARZSCHNAUBIGRÜN!!!

THE END



Quelle:

http://www.facebook.com/pages/Sonya/419347808112182

Sonntag, 16. Dezember 2012



Advent, Advent...


Für das 16. Adventsfenster haben Kalia wieder ihre Backschürzen angezogen und sich an der von vielen Kindern und Erwachsenen geliebten Weihnachtsbäckerei, dem Vanillekipferl probiert. 






Der 3. Adventssonntag eignet sich hervorragende nochmals den Backofen vorzuheizen, den leckren Teig vorzubereiten und Kipferl zu formen! ;) 

Für den Teig nehme Mann oder Frau folgende Zutaten: 
280g feines (Dinkel)Mehl 
200g Butter (zimmerwarm) in Stückchen geschnitten
100g geriebene Nüsse (Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln - je nach Belieben) 
Vanillezucker (ca. 1 Pkg.), am besten finden wir jenen mit echter Bourbon Vanille (z.B. Spar Bio-Linie)
Inhalt einer ausgekratzten Vanilleschote
ein Gemisch aus Vanillezucker und Staubzucker zum bestreuen

Die Zubereitung des Teigs geht sehr flott: einfach alle Zutaten bis auf die Butter auf eine Arbeitsplatte geben. Eine kleine Mulde machen und in diese die Butterstückchen geben. Danach alles rasch zu einem Teig verkneten. Nun muss sich der Teig ein wenig von den Strapazen erholen. Deshalb umhüllt man ihn in Klarsichtfolie und lässt ihn für zwei Stunden rasten. 

In dieser Zeit empfiehlt es sich für jung und alt auch eine kleine Pause einzulegen; sich zu entspannen, etwas Musik hören, eine Weihnachtsgeschichte zu lesen oder einen Weihnachtsfilm anzusehen: 

Charles Dickens: "Eine Weihnachtsgeschichte":




Jetzt können wir langsam den Teig hervorholen und das Backrohr auf 170° Heißluft vorheizen. Der Teig wir nun in gleich große Teile geschnitten. Diese Teile werden zu Rollen oder Würsten von ca. 1,5cm Breite gerollt. Diese Rollen werden in kleine gleich große Teile getrennt aus denen nun die Kipferl geformt werden. Kalia gibt zu, dass das nicht ganz kinderleicht ist und der Teig auch schon mal brüchig sein kann. Das macht aber nichts, wenn kleine Risse entstehen. Diese verabschieden sich beim Backvorgang wieder! ;) Also, nicht verzweifeln. 

Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech werden die Kipferl nun für rund 15 Minuten gebacken. Sie sollten nicht zu braun werden. Dann lieber vorher herausnehmen. Die Backzeit variiert außerdem von Backofen zu Backofen. Und die Kipferl backen am heißen Blech auch noch ein wenig weiter. 

Wenn sie nun ein wenig ausgekühlt sind, mischen wir Staub- und Vanillezucker und bestreuen die Vanillekipferl mit der Mischung. Nun betten wir sie noch auf Backpapier in eine Dose und warten am besten ein bis zwei Tage bevor wir sie essen. Dann werden sie in der Dose nun butterweich! 

Im Internet sind Kalia auf folgende Seite gestossen: http://www.vanillekipferl.com. Hier finden sich auch noch ein paar gute Tipps aus Meisterhand!

Einen schönen 3. Advent, viel Spaß beim Kekse backen und genießen! 

Samstag, 15. Dezember 2012


Advent, Advent...


Das 15. Adventfenster öffnet eine Sendung zum Nachhören auf Ö1 mit Ute Karin Höllrigl:


Ute Karin Höllrigl beschäftigt sich in ihrer analytischen Arbeit vorwiegend mit Träumen und Symbolen.

Aber auch die Kunst hat sich mit Träumen und Traumbildern beschäftigt.

Marc Chagall "Jakobs Traum"
Franz Marc "Der Traum"